Der stabile Grund unserer Hoffnung

Die Treue und Zuverlässigkeit Gottes ist die Basis für unsere Hoffnung auf Bewahrung bis zum Ende. Die Heiligen werden am Ende unverklagbar sein, weil Gott an seiner Gnade festhält. Gott hört nicht auf, uns zu segnen, darum hören wir nicht auf, gesegnet zu werden. Gott hört nicht auf, sein Eigentum zu bewahren, deshalb bleiben die Seinen ihm treu. Dieses Fundament ist das sicherste, auf das man bauen kann.
Es ist allein die Gnade und uneingeschränkte Barmherzigkeit Gottes, die uns unsere Errettung garantiert. Jeder Grund darauf zu hoffen, dass wir bis ans Ende an Gott festhalten und zuletzt schuldlos befunden werden, liegt allein in unserem Gott und in dem, was er getan hat. Er hat alles für unsere Errettung gegeben, und er wird nichts davon rückgängig machen. Paulus erinnert uns daran, dass Gott uns zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus berufen hat. Er selbst hat uns dazu berufen und er wird diese Berufung nicht zurücknehmen, denn "Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen" (Römer 11,29). Und "Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht" (Römer 8,30). Das ist eine feste Regel, an die Gott sich ewig hält!

Die Bibel kennt eine allgemeine Berufung, denn sie sagt: "Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt." Aber damit ist nicht die Berufung gemeint, von der Paulus an dieser Stelle redet, sondern eine Berufung aller Menschen auf der Erde. Doch leider nehmen nicht alle Menschen ihre göttliche Berufung an. An dieser Stelle meint Paulus das Ergebnis von Gottes besonderer Liebe, die uns ganz sicher an das Ziel unserer persönlichen Berufung führt. Er hat uns zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus berufen. Diese Gemeinschaft ist eine lebenslange Beziehung mit Jesus. Lassen Sie uns gut darüber nachdenken, was das heißt. Denn wenn wir tatsächlich durch Gottes Gnade berufen sind, dann sind wir in diese lebenslange Beziehung mit dem Herrn Jesus Christus eingetreten.
Ab diesem Moment sind wir in Gottes Augen eins mit Jesus. Als der Herr am Kreuz für unsere Schuld bezahlte und dadurch den Zorn Gottes über unsere Sünden ertrug, wurde er auch zu unserer Gerechtigkeit, sodass wir in ihm gerechtfertigt sind! Wir gehören Christus, und Christus gehört uns. Wie Adam die Stellvertretung für alle seine Nachkommen antrat, so tritt Jesus stellvertretend für die ein, die zu ihm gehören. So wie Eheleute eins sind, so sind wir eins mit Jesus und mit uns alle, die durch den Glauben mit ihm vereinigt sind. Dies ist ein Bund, der niemals gebrochen werden kann! Mehr noch: Die Gläubigen sind Glieder an Jesu Leib und darum untrennbar mit ihm durch eine liebevolle, lebendige und ewige Verbindung vereint. Gott hat uns selbst zu dieser Verbindung, zu dieser Gemeinschaft und zu dieser Beziehung berufen.
Damit hat er uns die absolute Gewissheit gegeben, dass er uns auch bis ans Ende bewahren wird. Losgelöst von Christus sind wir erbärmliche und vergängliche Wesen, die dem Untergang entgegengehen. Aber mit Christus vereint sind wir von derselben Natur wie er und tragen deshalb sein unsterbliches Leben in uns. Unser Schicksal hängt mit dem unseres Herrn zusammen, und da er nicht vernichtet werden kann, können auch wir nicht umkommen.

Nehmen wir uns Zeit, um über die Gemeinschaft mit Jesus, zu der Gott uns berufen hat, nachzudenken. Denn sie ist der Grund für unsere ganze Hoffnung! Wir können niemals arm sein, wenn wir zu dem gehören, der den Himmel und die Erde besitzt. Mit Christus sind wir immer auf der sicheren Seite - selbst in notvollen Zeiten und sogar im Tod. Der Herr hat uns in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus berufen und uns dadurch an einen Ort gestellt, an dem wir sicher und geschützt sind. Wenn wir durch den Glauben zu Jesus gehören, dann sind wir mit ihm vereint und deshalb für alle Ewigkeiten sicher! Diese Rechnung ist doch wohl mehr als logisch. Es kann gar nicht anders sein, als dass wir bis ans Ende bewahrt werden, wenn wir wirklich durch Gottes unwiderrufliches Eingreifen mit Jesus vereint sind. Wir sitzen sozusagen in einem Boot mit Jesus. Wenn es nicht sinkt, werden auch wir nicht ertrinken. Jesus hat seine Erlösten so sehr mit sich verbunden, dass er selbst erst besiegt werden müsste, bevor selbst der Kleinste der Erlösten, die er sich durch sein Blut erkauft hat, Schaden nehmen könnte. Wir brauchen uns also vor nichts zu fürchten.
Auf diese Weise wollen wir voll Vertrauen in die Zukunft gehen. Wenn uns andere fragen sollten, warum wir so sicher in die so unsichere Zukunft schauen, dann können wir ihnen voller Freude bekennen, dass wir ganz und immer mehr auf Jesus vertrauen. Unser treuer Gott ist die Quelle der Freude, und unsere Gemeinschaft mit seinem Sohn ist der Strom des Glücks. Wenn wir all das wissen und daran glauben, haben wir jeden Grund nicht mutlos zu werden. Wir können gemeinsam mit dem Apostel Paulus sagen: "Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? … Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn" (Römer 8,35-39).