Wie ich Jesus fand

Ich möchte allen Lesern dieses Briefes Zeugnis meiner Bekehrung zu Jesus geben und versuchen zu beschreiben, wie sich mein Leben dadurch verändert hat.

Als ich anfing nach Gott zu suchen, wurde es gerade ziemlich still in meinem Leben. Das war fast unerträglich still für mich, wie ich es überhaupt nicht kannte. Diese Stille wurde quälend laut und ich dachte, ich müsse daran verzweifeln. Zuvor war ich selten allein und hatte einen sehr großen Bekanntenkreis. Dann zogen ich um und alles verlor sich mehr oder weniger im Sand. Auf einmal war ich schrecklich einsam und allein. Abends, wenn mein Sohn eingeschlafen war, hatte ich zeitweise das Gefühl, die Wände meiner Wohnung würden mich ganz langsam erdrücken.

In diesen, für mich so furchtbaren Tagen, las ich das Buch "Jesus - unser Schicksal" von Pastor Wilhelm Busch*, das mir eine gute Freundin ausgeliehen hatte. Danach war ich erst richtig verzweifelt. Doch die Ruhe um mich herum gab mir Gelegenheit, über mich und mein Leben nachzudenken. Plötzlich stand ich im Licht Gottes und mein verlorener Zustand war klar und deutlich zu erkennen. Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte, aber ich wollte einfach nur weg von diesem nutzlosen Leben. Dazu kam eine gewaltige Angst, in die Hölle zu kommen! Es war mir nie so richtig bewusst, dass es überhaupt eine Hölle oder ewige Verdammnis gibt, doch nun sah ich mich auf dem direkten Weg dorthin. Das war ein ziemlicher Schock für mich. Ich fing an zu beten, wie ich es zuvor noch nie getan habe, in der Hoffnung, dass es noch nicht zu spät für mich sei. Dann nahm ich die eingestaubte Bibel, die ich vor Jahren zur Hochzeit bekam, vom Regal und las im Neuen Testament.

Im 8. Kapitel des Johannes-Evangeliums bekam ich die ersehnte Antwort von Jesus persönlich. Eine Ehebrecherin sollte gesteinigt werden und Jesus sprach die bekannten Worte, dass der, welcher ohne Sünde ist, den ersten Stein werfen soll. Daraufhin verschwanden die Ankläger einer nach dem Anderen. Jesus wandte sich der Frau zu und fragte sie, ob denn keiner sie verurteilt hätte. "Nein, Herr", antwortete sie. "Dann will auch ich dich nicht verurteilen", sprach Jesus. "Gehe hin, aber sündige fortan nicht mehr."
Das war genau die Antwort, die ich so verzweifelt suchte. Jesus verurteilte auch mich nicht, doch mein Leben sollte sich ändern, und zwar ihm zu Ehren.

In Psalm 50,15 heißt es: "Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen." Und genau das habe ich erlebt! Jesus streckte mir seine Hand entgegen und ich durfte erkennen, dass er die Schuld meiner Sünden am Kreuz getragen hat und ich durch ihn Vergebung und Errettung bekommen konnte. Als ich das erkannt hatte, betete ich noch einmal. Ich bekannte meine ganze Schuld, die ich zutiefst bereute und bat aufrichtig um Vergebung. Ich bat Jesus in mein Leben zu kommen, mein Herz zu reinigen und zu heilen und Herr meines Lebens zu werden.
Was dann geschah, war ein richtiges Wunder für mich. Es trat eine völlig friedliche Ruhe in mein Leben, von der ich bisher nichts wusste. Alle Last, die drohte mich zu erdrücken, war verschwunden und ich konnte die Stille richtig genießen. Jeder Tag, ja jede Stunde, die ich in der Gemeinschaft mit Jesus verbrachte, machte mich unsagbar glücklich. Wann immer ich Gelegenheit hatte, mit Menschen über meinen Herrn zu sprechen, tat ich es mit Freude und Begeisterung. Mein Herz war voller Freude über das, was Jesus für mich tat und so ist es auch heute noch.

(Steffi Leszinski, Frankenthal)

* Das Buch "Jesus - unser Schicksal" kann preisgünstig unter clv.de bestellt werden. Dort wird auch die Möglichkeit des kostenlosen Downloads angeboten.