Stimmungsmache gegen
koreanische Christin

Medien und Homosexuelle in Berlin machen Stimmung gegen eine christliche Wirtin, die im berliner Ortsteil Schöneberg einen koreanischen Imbiss betreibt. Das Lokal von Park Young-Ai trägt die Bezeichnung "Ixthys" (Altgriechisch: Fisch). Dabei stehen die einzelnen Buchstaben des Wortes für die jeweiligen Anfangsbuchstaben des kurzen Glaubensbekenntnisses: Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter.
Die 71-Jährige, die in den 1970er Jahren aus Südkorea nach Deutschland kam, will mit ihrem Imbiss Gäste zum christlichen Glauben einladen. Sie hat dazu an den Wänden Stofftücher mit Bibelversen aufgehängt. "Ich bin sehr gläubig und möchte, dass alle Menschen zu Gott finden", zitiert die Zeitung B.Z. die Christin in einem Beitrag. Zugleich nimmt das Blatt Anstoß daran, dass sie auch den alttestamentlichen Bibelvers 3. Mose 18,22 ausgehängt hat: "Und einem Mann sollst du nicht beilegen, wie man einem Weib beiliegt: Gräuel ist dies." Die B.Z. überschrieb den Artikel mit: "Die Schande von Schöneberg! Wirtin will Schwule mit Bibelvers bekehren." Die Zeitung zitiert die Wirtin mit den Worten: "Ich verurteile homosexuelle Menschen nicht, aber wenn sie Gottes Willen nicht befolgen, werden sie nicht das ewige Leben, sondern die ewige Hölle erfahren müssen." Sie äußerte sich auch kritisch zur Homo-Ehe, da aus ihr keine Nachkommen hervorgehen können. Das sei nicht der Wille Gottes.

Kommentar
von Christian Starke

Man kann nur den Hut ziehen vor dieser Imbiss-Besitzerin, die in einem säkularen Umfeld derart couragiert ihren christlichen Glauben bekennt. Dass sie dabei neben vielen Bibelstellen auch einen alttestamentlichen Vers ausgehängt hat, der Homo-sexualität ablehnt, ist Ausdruck ihrer Religionsfreiheit. Das gilt auch für ihre Überzeugung, dass praktizierte Homosexualität nach der Bibel Sünde ist. Diese Sicht ist nach wie vor Mehrheitsmeinung in der weltweiten Christenheit. Dass die aus Südkorea stammende Frau dafür in einer Stadt, die sich für äußerst tolerant, bunt und weltoffen hält, jetzt so massiv angefeindet wird, ist skandalös. Dies gilt insbesondere für die Überschrift des Boulevardblatts B.Z. "Die Schande von Schöneberg! Wirtin will Schwule mit Bibelvers bekehren".

Christen sollten sich darüber beim Deutschen Presserat - der freiwilligen Selbstkontrolle der Print- und Onlinemedien - beschweren. Die Haltung der Christin als "Schande" anzuprangern, hat mit Kommentierung wenig zu tun. Das ist billige Stimmungsmache, wenn nicht gar Hetze. Das ist unverantwortlich in einer Stadt, in der linksradikale Kreise schnell zu gewalttätigen Mitteln greifen. Auch Homosexuelle üben Druck auf die Imbiss-Betreiberin aus, indem sie diese aufforderten, den Bibelvers zu entfernen. Christen sollten jetzt praktische Solidarität zeigen: bei Park Young-Ai koreanisch essen und ihren Bekennermut loben. Denn es ist offensichtlich: Die Kampagne soll der Kleinunternehmerin wirtschaftlich schaden und sie mundtot machen.

(Quelle: ideaSpektrum 29.2020)

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