Das Yin-Yang-Symbol

Dem als "Yin-Yang-Symbol" bekannten Zeichen begegnet man in den letzten Jahren auch in unseren Breiten mit zunehmender Häufigkeit. Als Autoaufklebern, an sogenannten Naturkostläden, auf Werbeplakaten, eingearbeitet in Schmuckgegenstände usw. finden wir es an den verschiedensten Orten des täglichen Lebens.
Seit Jahrtausenden wird es in der asiatischen Religion als Symbol der vereinten Gegensätze geehrt und geachtet. Sein religiöser Ursprung liegt vermutlich schon in der uralten indischen Tradition des Himalajagebietes.

Die ineinanderfließenden schwarzen und weißen Flächen drücken den Grundgedanken eines ewigen Kreislaufes zusammenwirkender Kontraste aus. Verschmelzung und Durchdringung entgegengesetzter Kräfte wie Gut-Böse, Himmel-Erde, Geist-Materie, Raum-Zeit, Seele-Körper usw. ist die geistliche Basis eines im asiatischen Raum weitverbreiteten Glaubens. Der weiße Punkt im schwarzen, bzw. der schwarze Punkt im weißen Feld symbolisiert die gegenseitige Abhängigkeit der vermeintlich konträren Energien.

Immer stärker wird der Einfluss dieses Gedankengutes auch auf die Menschen des "Christlichen Abendlandes" unserer Zeit. Hier ist das Zeichen ganz allgemein zu einem Sinnbild mystisch-esoterischer Glaubensinhalte geworden. Esoterik boomt in allen Lebensbereichen. Heilmethoden wie Akupunktur, Hypnose, Homöopathie, Autogenes Training u. ä. sind beliebt wie nie zuvor. Esoterik-Seminare für Manager, Yoga im Sportstudio, Reinkarnationsglaube, "Fantasiereisen" im Schulunterricht u. v. a. - eine Liste fast ohne Ende. Mit Esoterik (griechisch, heißt soviel wie "Geheimlehre") werden laut FOCUS in Deutschland ca. 10 Milliarden Euro umgesetzt. Und das, obwohl bekannt ist, dass es sich dabei viel mehr um Religion als um Wissenschaft handelt. Nicht absprechen kann man allen diesen Methoden eine gewisse Wirksamkeit, welche allgemein auf eine "kosmische Energie" zurückgeführt wird. Diese wird - dem Menschen vordergründig zum Nutzen - oft auf mystische Art und Weise angezapft.

Die Bibel bezeichnet die Person, die kosmische Kraft zu vermitteln vermag, als "Fürsten des Kosmos" (Arkon tou kosmos; Johannes 12,31) und seine Diener als "Kosmokratores" oder "Weltbeherrscher der Finsternis" (Eph. 6,12). Dieser Fürst ist auch als Satan bekannt, und die Bibel gesteht ihm eine sehr wirksame Kraft zu, mit der er Zeichen und Wunder zu tun und ganz besonders auch einen falschen Weg zum Heil oder zur Ganzheit vorzugaukeln vermag. "… und dann wird der Gesetzlose (Antichrist) geoffenbart werden … dessen Ankunft gemäß der Wirksamkeit (griechisch: Energie!) des Satans erfolgt, mit jeder Machttat und mit Zeichen und Wundern der Lüge, und mit jedem Betrug der Ungerechtigkeit für die, welche verloren gehen, dafür, dass sie die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen haben. Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft (Energie) des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben …" (2. Thess. 2,9-12).
Der Gott, der über dem Fürsten des Kosmos steht und allein wahrer Gott ist, kennt kein feinstoffliches Energiesystem, in dem Gegensätze integriert werden. Er schafft neu! Er schafft durch Neuwerdung oder Neugeburt des toten Geistes des Menschen eine neue Schöpfung: "Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden" (2. Kor. 5,17).
Die beiden Möglichkeiten, ganz oder neu zu werden, unterscheiden sich gründlich - am absolutesten im Zielbereich des ewigen Lebens. Kosmische Energie ist nicht etwas Neutrales, sondern ist gesteuerte Energie, und zwar vom Satan gesteuerte Energie. Sie lenkt zu einem Ziel hin, das dem biblisch orientierten Christen als ewige Verderbnis bekannt ist. Gottes Kraft lenkt über das Kreuz hin zu seinem Sohn Jesus Christus. Gottes Kraft ist ebenfalls nicht neutral, sondern er lenkt "mit seinen Augen" zur ewigen Herrlichkeit.

(Auszug aus: "Esoterische Energie oder Kraft Gottes?" von May Rothen)